Wir haben – wie viele andere Imker auch in unserer Gegend – wenig Honig ernten können. Kaltes Jahr – wenig Honig: Das lange kalte Frühjahr, in denen die Bienen kaum fliegen und sammeln konnten, hinterlässt seine Spuren in den leeren Honigbehältern. Wir mussten unsere Schützlinge viel länger als sonst füttern und der „echte“ Frühling ließ auf sich warten.
Dann kam zwar etwas Frühlingshonig rein, aber das meiste davon haben die Bienchen selbst wieder aufgegessen. Manche Völker haben wir an andere Standorte gefahren, weil sie sonst verhungert wären oder wir hätten sie füttern müssen. Sie hatten nichts mehr gefunden und ihren bereits gesammelten Honig komplett aufgezehrt. Es war schon knapp, als wir sie kontrollierten. Bald hätten sie angefangen, die Brut rauszuwerfen.
Raps, der nicht mal kniehoch ist
Wir haben zuvor noch nie Raps gesehen, der mit einer Wuchshöhe von 35 cm angefangen hat zu blühen. Erst mit den ersten Blüten hat er auch wieder angefangen zu wachsen. Man konnte jeden Tag zusehen, wie die Pflanzen größer wurden, weil es endlich warm geworden war. Das kleine Rapsfeld in der Nähe von unserem Hof war die erste richtig ergiebige Nektarquelle für unsere Bienen und sie flogen und flogen, um den Nektar heim zu holen.
Im Sommer war es auch immer wieder naß-kalt und die Pflanzen haben allgemein wenig gehonigt. Alle Blüten haben spezifische Temperaturen, zu denen sie viel oder wenig Nektar produzieren. Oft sind auch die Tageszeiten festgelegt, an denen die Blüten Nektar abgeben. Ist es dann immer kalt, gibt es nicht viel Honig. Auch der Wald hat heuer keine Waldtracht produziert, da die typischen Honigläuse dafür gefehlt haben. Die Linde war kurz vor Saisonende noch an einem Standort etwas ausgiebiger. Aber da wir mit den Bienen normalerweise nicht wandern, konnten nur die Völker von diesem Standort davon profitieren.
Honigpreise steigen
Viele Jahre konnten wir den Honigpreis stabil halten. Durch die extrem niedrige Ernte in diesem Jahr treffen uns die allgemeinen Preissteigerungen bei Energie, Baustoffen etc. nun besonders hart. Wir müssen den Honigpreis deshalb leider stark anheben. Unsere Arbeitszeit wird dieses Jahr wohl nicht bezahlt werden können, aber wir versuchen wenigsten die nötigsten Kosten damit zu decken.
Bitte bleiben Sie uns treu
Wir produzieren nur eigene Honige. Alle Bio-Honige, die Sie bei uns im Glas kaufen, haben wir selbst mit unseren eigenen fleißigen Bienen erzeugt. An unseren Honig-Standorte stehen zur gleichen Zeit maximal 16 Bienenvölker, meist sind es deutlich weniger. Um die verschiedenen Geschmacksrichtungen von jedem einzelnen Standort zu erhalten, schleudern wir die Chargen getrennt. Wenn Sie unsere Bio-Honige kennen, wissen Sie, dass es meistens mehrere Frühlingshonige oder Sommerhonige gibt, die alle unterschiedlich schmecken. Die umgebenden Landschaft mit ihren vielfältigen Blüten erzeugt den köstlichen einzigartigen Geschmack in genau diesem Bio-Honig.
Bitte bleiben Sie uns als Honigkunde treu
Wir freuen uns, dass wir mit Ihrer Hilfe unsere kleine Landwirtschaft weiterhin betreiben können und so die Artenvielfalt auf rund 8 ha und einem großen Garten erhalten können.
Vielen Dank!
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Und falls Sie Lust verspüren, an unserem Hof einmal mit der Familie oder Freunden Urlaub zu machen, dann schauen Sie gerne hier vorbei: www.dasKleinParadies.de. Wir freuen uns auf Sie.