Imkern im Dadant

Was brauche ich zum Imkern im Dadant für Beutenteile? Wo kauft ihr eure Dadant-Beuten und Farben? Das werde ich immer wieder gefragt. Seit 2024 bieten wir über die Imkerschule weiselrichtig den Kurs Imkern im Dadant an. Hier zeigen und unterrichten wir wie die Bienenhaltung im Beutensystem Dadant gut funktioniert. Da ich immer wieder gefragt werde, welche Bauteile für das Imkern im Dadant gut geeignet sind und welche Hersteller empfehlenswert sind, schreibe ich für dich nun diesen Beitrag.

So fing alles an

Wir begannen mit der Imkerei weil wir – mein Mann Jochen und ich – wieder mehr raus in die Natur kommen wollten. Nachdem wir die Milchviehhaltung aufgegeben hatten, waren wir ja nicht mehr „gezwungen“ uns draußen zu bewegen und hatten auch kaum noch Arbeiten für draußen. Vor allem in der kalten Jahreszeit. Also waren wir sehr viel im Haus (im Büro im Vollzeitjob oder zu Hause).

Ich besuchte anfangs nach dem theoretischen Grundkurs einen Beutenkurs, damit ich mich schlau machen konnte, welches Beutensystem für uns das richtige sein würde. Mein Papa hatte noch ein paar alte Zanderkästen im verwaisten Bienenhaus stehen. Aber alles war schon sehr alt und nicht mehr gepflegt. Wir mussten also sowieso neue Sachen kaufen. Deshalb wollte ich sehen, welche Systeme es gibt und wie sie sich für mich bzw. uns eignen.

Über den Beutenkurs lernte ich mehrer verschiedene Systeme kennen und entschied mich spontan für Dadant. Ein großer Brutraum und darüber sind die Honigräume. Der Brutraum hat große Waben, die Bienen können große Brutnester anlegen. Ein Schied begrenzt den Raum und für das Winterfutter ist auch genug Platz. Die Honigwaben werden nur als Honigwaben benutzt und kein Honig wird von Brutwaben geschleudert. Das gefiel mir. Bis heute bin ich immer noch begeistert, wie gut ich damit imkern kann und auch die Bienen optimal unterstützt werden.

Beespace

Beim Kauf sollte man darauf achten, dass der Hersteller den sogenannte Beespace einhält, wurde uns geraten. Gegen Ende des Kurses wollte ich dann wissen, wo kann ich Beuten kaufen, die gute Qualität haben und der Beespace in Ordnung ist? Man sieht ja im Online-Shop nicht, ob das wirklich so ist. Irgendjemand nannte dann mehrere Hersteller und dass er selbst von Wagner gute Qualität zu einem ordentlichen Preis kaufen würde. Ernst Wagner und sein Team stellen die Systeme selbst her und haben auch eine eigene Erwerbsimkerei. Das war im Jahr 2008.

Beuten und Bauteile

Seitdem kaufen wir unsere Beutensysteme bei Imkertechnik Wagner in Mudau. Auch die Kurse habe ich dort bei Ernst Wagner besucht. Dabei kam ich auch in Kontakt zu Hans Beer, der inzwischen schon verstorben ist. Von beiden haben ich viel gelernt und unsere heutige Betriebsweise entwickelt. Von Herrn Beer habe ich vor allem gelernt, wie wichtig es ist, die Pollenvorräte im Volk richtig einzuschätzen. Zu viel Pollen im Nest zeigt mir direkt an, dass das Nest für diese Königin zu groß ist. Inzwischen verwenden wir zwei Schiede.

Wir arbeiten gerne mit professionellem Material. Deshalb haben wir uns zum Grunsystem Adamfütterer und Bienenfluchten gekauft. Auch ein paar Wanderdeckel sind gut, wenn wir bei warmer Witterung mal Völker von einem Ort zum anderen fahren müssen.

Hier findest du eine Liste (als Kalkulationstabelle) mit den Beutensystem-Teilen, die wir verwenden. Du kannst die Liste nach dem Download für dich verändern. Wir empfehlen mit 3 Völkern zu beginnen und 5 Systeme zu kaufen. Ein paar Honigzargen mehr können auch nicht schaden, denn zwei Zargen sind zuwenig, wenn man mal versteht, die Bienen richtig zu führen.

gut geölt und bunt

Zum Ölen der Beuten verwenden wir inzwischen Leinöl der Lausitzer Ölmühle (2. Pressung) und als Farbanstriche kommen die Lasur-Farben Auro Aqua 160 dazu. Diese kaufen wir bei Klaus Ankenbrand:
J.K.T.-Fachhandel, 74677 Dörzbach / Jagst, www.naturfarben365.de, www.bloozland.de

Bezüglich der Farben und der genauen Vorgangsweise bitte den Beitrag „Bienen wohnen bei uns bunt“ lesen.

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