Es gibt sie noch – die Glühwürmchen

Glühwürmchen sind da wo die Natur im Juni noch in Ordnung ist

Glühwürmchen im Juni – nur wenn die Natur in Ordnung ist, kann man sie nachts leuchten sehen. Es ist so schön, wenn wir in lauen dunklen Nächten in unserem Garten sitzen und die kleinen „Geister“ fliegen am Rand der Hecke. Wir sehen jetzt um diese Jahreszeit (Juni/Juli) ganz viele Glühwürmchen im Garten und es ist mir dabei ein bisschen mystisch zumute. Lautlos bewegen sich die kleinen Leuchtpunkte anmutig im dunklen Gebüsch.

Damit Glühwürmchen leben können, braucht es strukturreiche Umgebung. Z.B. freie Bodenflächen, Laubhaufen, Totholz und Schnecken! Ja, richtig, die Glühwürmchen fressen Schnecken! Obwohl die Tiere viel kleiner sind, fressen sie sowohl Nacktschnecken als auch Häuschenschnecken. Das Glühwürmchen lähmt die Beute durch einen Biss mit einem Gift.

Es fliegen die männlichen „Geister“

In der Regel sind es fliegende Männchen, die neben unserem Weiher im offenen Gebüsch fliegen. Hier wächst Rhododendron unter den Fichten und das abgeworfene Laub vom Vorjahr lässt offene Bodenstellen. Hier sitzen vermutlich die Weibchen am Boden. Und die fliegenden Männchen lassen sich zu den Weibchen herunter fallen, um sie zu begatten. Jetzt – wo ich weiß wie die Käfer aussehen – kann ich hin und wieder bei der Gartenarbeit welche entdecken.

Die erwachsenen Tiere haben keine Mundwerkzeuge. Sie können nicht fressen, sondern sind nur – wie viele andere Insekten – auf die Paarung und Vermehrung ausgerichtet. Auch die Wachsmotte lebt zum Beispiel nur ca. 2 Wochen. Der Falter frisst dabei nichts, sondern ist nur darauf aus, viele Eier zu legen. Und zwar legt er sie an gute Futterplätze für die daraus schlüpfenden Larven. Sie sollen gute Bedingungen zum Wachstum haben. Genauso machen es die Glühwürmchen.

Glühwürmchen sind da wo die Natur im Juni noch in Ordnung ist

Auch hinter dem Haus bei den Bienenkästen an der großen Hecke fliegen viele Glühwürmchen.

Nur die Larven haben einen Mund

Nur die Larven der Glühwürmchen können also fressen. Sie entwickeln sich über 3 oder 4 Jahre und fressen Nacktschnecken. Leider haben wir aber viel viel mehr Nacktschnecken als Glühwürmchen. Da müssen wir wohl noch etwas mehr für den Lebensraum der Glühwürmchen tun!

In der Schweiz habe ich eine tolle Webseite gefunden. Sie ist es wert, dass ich mich eingehend damit beschäftige, weil sie viele Infos und Bilder zu den Glühwürmchen enthält.

https://www.gluehwuermchen.ch/arten/

Wer sich für weitere Arten in unserem Garten interessiert, kann sich gerne in der Galerie umsehen. Hier sind einige Tiere zu sehen, die ich mit der Kamera bisher einfangen konnte.

Glühwürmchen sind da, wo die Natur im Juni noch in Ordnung ist